Du öffnest behutsam die Augen. Es ist dunkel da, wo auch immer du bist. Du erhebst dich vom klammen Boden, auf welchem du, wie du verwundert feststellst, gerade noch lagst. Dir ist kalt. Du hast keinerlei Kleidung und der Raum scheint auch über keine Wärmequelle zu verfügen. Du spürst kalten, matten Stein unter deinen Fußsohlen, während du stolpernd voranschreitest. Langsam tut sich vor dir ein Lichtschimmer auf. Es ist ein Spalt zwischen der Wand und der Decke des Raumes. Du inspizierst den Spalt so gut du kannst und kommst zu dem Schluss, dass du [[hindurch passt|Spalt]].Du reckst dich nach oben und ziehst deinen Körper mühsam hinauf. Deine Haut reibt am rauen Stein entlang und du kannst spüren, wie sich kleine Schnitte auf ihr bilden. Du ziehst deinen Körper immer weiter in das Licht hinein, und die Anstrengung raubt dir den flachen Atem. Schließlich schaffst du es und bist durch den Spalt hindurch. Deine Augen gewöhnen sich stetig an das Licht, welches von der strahlenden Mittagssonne zu stammen scheint. Du rappelst dich auf und hast zum ersten Mal die Gelegenheit, deinen Körper zu inspizieren. Was auch immer geschehen ist, es hat deinen Körper verändert. Du bist abgemagert, und du stellst erstaunt fest, dass du weder über einen Bauchnabel, noch über Brustwarzen oder auch nur den kleinsten Anschein an Haaren zu verfügen scheinst. Nicht einmal ein kleines Härchen kannst du [[ausmachen|Körper]]. Und noch etwas [[fällt dir erstaunt auf|Heilung]]. Du hältst deine linke Hand gegen die Sonne. Nichts. Kein Licht dringt durch die dünne Haut, welches sonst die Blutgefäße in einem lebendigen Rot hätte glühen lassen. Nun die Rechte. Auch hier nichts. Du streichst über deinen Bauch. Erstaunt blickst du nach unten und bemerkst, dass dir Blut über die Finger rinnt. Doch es versiegt. Die eingeritzte Haut schließt sich mit einem heißen und stechenden Gefühl, und nur das Blut auf deinen Fingern vermag noch an die Flucht aus deinem dunklen Gefängnis zu erinnern. Dich erschleicht der Verdacht, dass ein entscheidendes Merkmal deiner selbst sich ebenfalls geändert haben könnte. Ein Schauder läuft dir den Rücken hinunter, denn du kannst keinerlei Rillen auf deinen Fingerkuppen entdecken. Die Oberfläche derer gleicht eher der Haut eines Haies, mit ihren winzigen, Zähnchen gleichen Schuppen. Du streichst mit deinen Fingern sanft über die Innenseite deines Armes, doch das Gefühl der Haut hat sich nicht erheblich gewandelt. Sogar weicher als zuvor ist sie, wenn dich dein Eindruck nicht [[täuscht|Licht aus]].Dein Blick fällt auf deinen entblößten Körper hinab und du erschrickst beim Anblick des, aus den Wunden an deinem Bauch, quellenden Blutes. Du drückst deine Hände behutsam auf die länglichen Wunden, das Blut strömt über deine Finger. Plötzlich spürst du eine stechende Hitze unter der Haut, und die Wunden beginnen, sich in rasanter Geschwindigkeit zu schließen. Das stechende Gefühl ebbt ab, und von deinen Verletzungen bleibt nichts als eine [[blasse Erinnerung|Licht aus]]. Plötzlich wird deine Haut verdunkelt. Du siehst in den Himmel hinauf, wo das Licht der Sonne immer schwächer wird. Von ihrer Korona scheinen, Schlieren gleich, schwarze Partikelschwaden ihren Weg ins Zentrum zu finden. Du widmest dich, durch diesen Vorfall deiner Umwelt bewusst werdend, eben dieser. Vor dir erstreckt sich, soweit das Auge reicht, ein Dünenmeer. Hinter dir reckt sich eine, durch den Zahn der Zeit geschliffene, Ruine gegen den wolkenlosen Himmel. Den Spalt, durch den du kamst, kannst du nicht erkennen. Du weißt, dass dir zwei Wege offen stehen. Du kannst dir deinen Weg durch das Meer aus Sand bahnen, um so diesem trostlosen und durch seine Ruhe doch friedfertigen Ort [[zu entkommen|Weg des Sandes]]. Oder du wendest dich dem zerfallenen Gemäuer zu, welches, angesichts der sich verdunkelnden Himmelsscheibe, sehr [[einladend erscheint|Gemäuer]]. Double-click this passage to edit it.